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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang, Qualität, Ausbildungsleistung, Inländerdiskriminierung, Meisterzwang ist verfassungswidrig

Eintragungszwang in die Handwerksrolle - die Gefahr ist noch nicht gebannt

(offener Brief der BUH-Sprecherin Nina Knostmann an die EDV- und IT-Branche)

Achtung, EDV- und Computerleute!

Ihr seid noch nicht in Sicherheit vor der Einverleibung durch die Informationstechniker, auch wenn es wahrscheinlich kein neues Berufsbild "EDV, Informationstechnologie" gibt.
Das konventionelle Handwerk hat noch einen Trumpf im Ärmel: den dynamischen Handwerksbegriff.

Demnach gehört zu einem bestimmten Handwerk das, was dieses - den veränderten Verhältnissen entsprechend - als Tätigkeit wählt.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß bereits die Büroinformationselektroniker und die Radio- und Fernsehtechniker Anzeigen formulieren gegen Euch,weil sie Eure Geschäftsbereiche zu wesentlichen Teilbereichen ihres Handwerks machen wollen, indem sie einfach behaupten, daß es bereits so sei.

So erging es z.B. in der jüngeren Vergangenheit den Möbelrestauratoren. Sie kamen in den Machtbereich des Tischlerhandwerks. Oder den Lehmbauern. Sie wurden von den Zimmerern und Maurern vereinnahmt.

An den Garten- und Landschaftsbauern ist das Straßenbauhandwerk gescheitert. Die Straßenbauer hatten erreichen wollen, daß Wege nur noch von Inhabern eines Meistertitels im Straßenbauhandwerk gepflastert werden dürfen. Die Garten- und Landschaftsbauer sind aber gut organisiert und konnten sich gegen die Angriffe wehren.

Dieser Weg der Verdrängung oder Vereinnahmung durch die Hintertür geht immer über die Gerichte. Die Handwerksverbände (Innungen, Kreishandwerkerschaften) zetteln eine große Zahl Prozesse gegen Gewerbetreibende an. Zur Stützung ihrer Argumentationen fertigen die Institute für Handwerksrecht in Göttingen und Münster Gutachten an. Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) und die Handwerkskammern beschäftigen Heerscharen von Juristen, deren Aufgabe es ist, Richter zu förderlichen Urteilen zu bewegen.

Leider gibt es außerhalb von ZDH, Kammern und Handwerksinstituten fast niemand, dessen Aussagen zum Thema Handwerk von Richtern gelesen werden.
Irgendwann werden dann genügend Urteile vorhanden sein, die offiziell "belegen", daß Softwareentwicklung, Installation von Informations- und Kommunikationsanlagen, Reparaturen und Umrüsten wesentliche Teilbereiche des Büroinformationstechnikerhandwerks sind.

Daß Eure Betriebe schon bestehen, ist nicht automatisch ein Schutz für euch.
Sie werden versuchen, jeden, der sich nicht ausreichend wehrt, zur Meisterprüfung zu zwingen. Die Begründungen der Politiker heute werden euch nicht helfen. In ein paar Jahren steht nur noch der Gesetzestext in den Büchern. Was die Politiker damals dazu geschrieben und gesagt haben, wird niemanden mehr interessieren.

Meisterprüfung heißt folgendes:
-bis zu einem Jahr Schule ,die direkten und indirekten Kosten summieren sich je nach persönlicher Situation und Struktur des eigenen Betriebs auf bis zu 100.000,- DM.
- Inhalte, die Ihr nicht braucht
- Ausbilder, die nicht immer mehr wissen als die Schüler
- Unerklärliche Umstände während der Prüfungen, konjunkturabhängige Durchfallquoten.
-und wenn Ihr es trotzdem geschafft habt, blüht euch die Handwerker- Pflichtversicherung , in die alle in die Handwerksrolle eingetragenen MeisterInnen 18 Jahre lang einzahlen müssen. Man bekommt für die eingezahlten Beiträge etwa die Hälfte der Leistungen zurück, die es bei einer privaten Versicherung gäbe. Eure Verluste lägen nach den 18 Jahren bei bis zu 90.000,- DM.

Wie könnt Ihr Euch wehren?

Ihr seid nicht allein!
Sie werden sich zunächst an den kleineren Betrieben versuchen, weil sie dort die leichteste Beute wittern. Macht ihnen die Jagd so schwer wie möglich!
- Verbreitet diese Warnung weiter!!
- Organisiert Euch gegen die Handwerksmafia , trotz Eurer Konkurrenz und Preiskrieg!
- Tretet mit BUH in Kontakt, am besten, bevor Ihr Schwierigkeiten bekommt!
- Wir stehen mit Anwälten in Verbindung, die Erfahrung und Lust am Thema haben.
- Kommt zur Protestaktion gegen die Handwerksnovelle am 14.1. um 10.00 Uhr vor dem Kunstmuseum in Bonn!

Josbach, 10.01.1998


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Bei Anmerkungen und Kritik freut sich der BUH über email, Post oder FAX an die Geschäftsstelle.

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