http://www.buhev.de/ Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerker
für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang, Qualität, Ausbildungsleistung, Inländerdiskriminierung, Meisterzwang ist verfassungswidrig

Benachteiligung der Frauen im Handwerk

Berufsfreiheit im Handwerk

Seit 2 Jahren (der Text ist von 1996) gibt es nun den Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerker BUH e.V. in welchem sich Gesellinnen organisieren, die selbständig arbeiten wollen.
Für eine Selbständigkeit brauchen alle Gewerke im Handwerk einen großen Befähigungsnachweis (Meistertitel) um einen Betrieb eröffnen zu dürfen. Vereinzelt sind auch Meisterinnen bei uns Mitglied, die sich mit der vorhandenen Handwerksordnung (HWO) nicht identifizieren können. Das Thema Frauen - selbständige Gesellinnen, Frauen im Handwerk ist uns in diesen Zusammenhängen sehr wichtig.
Die Zahl der weiblichen Auszubildenden in hauptsächlich männlich besetzten Berufen, ist rückläufig. Sie werden danach viermal so häufig erwerbslos, wie ihre männlichen Kollegen.Die geringe Zahl derjenigen, die eine Meisterprüfung ablegen, wird im Vergleich zu den Männern immer weniger.
Schon die Suche einer Ausbildung in gewerblich technischen Berufen gestaltet sich für uns schwierig. Dabei erhalten wir in der Regel keinerlei Unterstützung von Arbeitsämtern und Handwerkskammern. Die Arbeitsämter raten uns sogar des öfteren davon ab, weil wir angeblich schwer vermittelbar" sind. Weiter geht es dann, daß es gerade für Frauen nicht einfach ist, die vorgeschriebenen 3 Gesellinnenjahre in einem Meisterbetrieb bis zur Meisterprüfung zu erarbeiten. Wir werden oft entweder nach der Ausbildung vom Betrieb nicht übernommen, finden nur schwer eine neue Anstellung oder werden ( auch von offizieller Seite ) auf Bürotätigkeiten verwiesen.
Die gängigen Vorurteile gegenüber Frauen in männerdominierten Handwerksberufen sind noch lange nicht überwunden. Die Vorurteile sind u.v.m. wir könnten weder technisch noch mathematisch denken. Wir könnten keine schweren oder dreckigen Arbeiten verrichten, würden deswegen nicht lange im erlernten Beruf bleibenund außerdem würden wir auf jeden Fall irgendwann Schwangerschaftsurlaub nehmen. Auf der einen Seite wird von uns erwartet, daß wir bessere Leistungen bringen ( in etlichen Statistiken wird festgestellt, das Frauen im Durchschnitt bei Prüfungen besser abschneiden ), auf der anderen Seite werden wir in der Praxis in unserer fachlichen Kompetenz nicht ernst genommen. Der Leistungsdruck steigt auf diese Weise enorm.
Wir Frauen im BUH e.V. wollen darauf hinarbeiten, daß die Arbeit der Frauen auf dem Bau und in den Werkstätten für alle Beteiligten ganz selbstverständlich wird.
Überlegt sich eine Frau den Weg der Selbständigkeit zu gehen, so muß sie wissen, daß eine Meisterprüfung je nach Gewerk 40.000,- bis 80.00,- DM kostet,wenn alles zusammengerechnet wird und der Verdienstausfall nicht berücksichtigt wird. Dies ist für viele Frauen wesentlich schwerer aufzubringen. Abgesehen davon, wenn sie Kinder haben, ist es leider immer noch häufig so, daß die Frauen für die Familienaufgaben alleine zuständig sind. Fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind, wie so oft, besonders im Handwerkssystem ein großes Dillema.
Da bleibt unter Umständen die Selbständigkeit, ohne einen Meisterbrief als Reisegewerbetreibende, im Kunstgewerbe, im Minderhandwerk oder mit einer Ausnahmebewilligung. Diese Gewerbe sind allerdings mit diversen Auflagen versehen und es kann nicht ausgebildet werden. ( Nur bei einer Ausnahmebewilligung möglich ).
Dabei ist die Selbständigkeit heutzutage eine der wenigen Möglichkeiten, wenigstens einem Teil der Vorurteile aus dem Weg zu gehen und uns selber angemessenen Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen.
Eine große Zukunft mit Aufstiegsmöglichkeiten wird den Frauen im Handwerk nicht geboten.

Was wir wollen:

- uns organisieren
- das Handwerkssystem zugunsten der Frauen verändern ( und damit auch für die Kollegen )
- Abschaffung des Meisterzwangs
- Verbesserte Informationen (Kammern) und Arbeitsvermittlung (Arbeitsamt) für Frauen
- eine größere Bereitschaft der Betriebe Frauen in gewerblich technischen Berufen auszubilden

was wir tun:

- Organisierung und Zusammenschluß mit anderen Frauenverbänden
- Organisation von Fortbildungskursen
- Tips und Unterstützung bei der Selbständigkeit
- die Lage der Frauen im Handwerk zu verbessern

Auf eine gute Zusammenarbeit freut sich der Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerkerinnen

Weitere Informationen


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Bei Anmerkungen und Kritik freut sich der BUH über email, Post oder FAX an die Geschäftsstelle.

BUH e.V.: Artilleriestr. 6, 27283 Verden,
Tel: 04231-9566679, Fax: 04231-9566681, mail: BUHev-Buro


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