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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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Kultur der Selbständigkeit und des selbstbestimmten Lernens und Arbeitens - Erinnerung an 1848

230 Märzgefallene am 18 März 1848 bei Berliner Barrikaden - Kämpfe von Gesellen und Arbeitern

Aufruf zur Aktion:
Heute 150 Jahre danach ruft der Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerker (BUH) zu einer neuen Kultur der Selbständigkeit und des selbstbestimmten Lernens und Arbeitens auf.

Wir wollen die Märzrevolution von damals nicht auf unsere Fahnen schreiben, sondern daran erinnern, daß jeder für seine Rechte kämpfen muß.
Ziel ist mehr Gewerbefreiheit im Handwerk. Wir wollen einen Annäherung an das, was Europa- und Weltweit üblich ist:
Jeder Mensch muß mit seiner Hände Arbeit selbständig sein Lebensunterhalt bestreiten dürfen, wenn er sich dieser Arbeit gewachsen fühlt.
Wir fordern die Abschaffung des Meisterzwangs als Voraussetzung zur Anmeldung eines Handwerksbetriebes.
Dieses Recht muß nach unserer Auffassung sowohl aus demokratischer - als auch aus marktwirtschaftlicher - Sicht eine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft sein.

In den nächsten Wochen wird man die Märzrevolution - und am 18. Mai die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche - als Wiege der deutschen Demokratie feiern.
Man wird sie eine "bürgerliche Revolution" nennen und erleben können, wie die hohen Herrschaften bei einem einwöchigen Festakt unsere tolle Demokratie in der Paulskirche preisen und feiern werden. Das Volk wird wie eh und je draußen stehen. Jedoch werden wir mit 230 Kreuzen die Erinnerung an die Märzgefallenen in der Form wachhalten, daß wir versuchen werden, ein Spalier am Eingang der Paulskirche aus den Kreuzen zu bilden.

Auftakt dazu wird am 18. März der Bau und das Aufstellen der 230 Kreuze in der Nähe des nicht mehr vorhandenen Berliner Schloßes sein.

Um 10 Uhr ist Beginn der Aktion auf dem Marx-Engels-Forum in Berlin Mitte, an der Schloßbrücke in der Karl-Liebknecht Straße.

Um 14 Uhr wird sich eine kleinen Masse Menschen zu Fuß mit einem Kreuz in Richtung Frankfurt in Bewegung setzen. Der Marsch geht über Magdeburg, Göttingen, Kassel, Marburg, Gießen nach Frankfurt.

Es werden Wegbegleiter, sei es auch nur für einen Tag, gesucht.

Für den BUH: Thomas Bogie


Hintergrundinfo zu "1848":

Zur Geschichte der Barrikadenkämpfe und dem damit verbundenen Kampf um Demokratie
Die Märzrevolution des Jahres 1848.

Die französische Februarrevulotion (inzwischen die dritte Franz. Rev.) griff auch auf die Staaten des Deutschen Bundes über. - Die Revolution erfaßt die Großstaaten Österreich und Preußen. Studenten entfachen am 13. März den Ersten Aufstand in Wien; er veranlaßt den preuß. König zu lib. Zugeständnissen. Bei der Dankeskundgebung fallen zwei Schüsse der Schloßwache im Berliner Schloß, das Volk glaubt an Verrat.

18. März Barrikadenaufstand in Berlin. Friedrich Wilh. der vierte zieht die Truppen aus der Stadt ab, beruft ein liberales Ministerium, huldigt unter dem Druck des Volkes den 230 "Märzgefallenen", verspricht eine Nationalversammlung zur Beratung einer Verfassung. Unter den beruflich zu identifizierenden Gefallenen, waren ca.60 % Handwerker, weitere 20% Arbeitsleute und Proletarier.

Die Märzrevolution führte am 18 Mai 1848 zur Eröffnung der Verfassungsgebenden Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche.
Unter den insgesamt 799 Abgeordneten befinden sich nur Beamte, Juristen, Professoren, Kaufleute, Geistliche, Schriftsteller, Ärzte, Armeeoffiziere aber keine Handwerker, Arbeiter noch Bauer. Diese Nationalversammlung wurde ihrer Aufgabe nie gerecht und je klarer dies wurde, desto deutlicher wurde die Protest aus dem Volk.

Am 16. Feb. 1849 erschien in der Verbrüderung" ein Artikel, der vom 9. Feb. datierte, "Ein Blick in die Paulskirche" hiess und die schonungsloseste Kritik an der Frankfurter Nationalversammlung übte:
"......... die Geschichte kennt fast kein Beispiel, wo eine Versammlung von Volksvertretern so in Missachtung beim Volke gekommen, wie diese Frankfurter........die deutsche Nationalversammlung hätte die alte Macht brechen können, aller Augen waren auf sie gerichtet, sie hätte die frische Begeisterung des verjüngten Volkes erheben sollen zu Taten, ihm vorangehen im Sturme gegen die Macht der bewaffneten Reaktion; statt dessen hat sie ein Reichsheer gegen die Freunde des Volkes, aus jedem Soldaten einen Gendarmen geschaffen; anstatt die Fürstengewalt zu brechen, hat sie sie erhoben und so ist sie auf diesem Wege fortgefahren, bis sie endlich fast zu einem preußischen Erbkaisertum gekommen. Und nun sehe man sich diese Gesellschaft an, von der das Schicksal Deutschlands bestimmt werden soll ! Fast die Hälfte der Mitglieder fehlt auf ihren Plätzen und die Volksvertretung ist zu einer wahrhaften Komödie, zu einem Spiel des Zufalls herabgesunken.
.......usw. ...."

Die Revolution scheiterte, 1848/49 war nur ein Zwischenspiel in der deutschen Geschichte, allerdings ein wichtiges.

Diesem Zwischenspiel folgte die erneute Unterdrückung freiheitlich- demokratischer Bewegungen, trotzdem war es die Geburtsstunde politischer Parteien und der Gewerkschaften in Deutschland.

Weitere Informationen


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Bei Anmerkungen und Kritik freut sich der BUH über email, Post oder FAX an die Geschäftsstelle.

BUH e.V.: Artilleriestr. 6, 27283 Verden,
Tel: 04231-9566679, Fax: 04231-9566681, mail: BUHev-Buro


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