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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang, Qualität, Ausbildungsleistung, Inländerdiskriminierung, Meisterzwang ist verfassungswidrig

Bei Wettbewerb ist im Handwerk die Stimmung mies

Für den 6.5.1999 haben die NRW Handwerksorganisationen zu einem Aktionstag gegen die Änderung der NRW-Gemeindeordnung und für den Erhalt des Meisterzwangs aufgerufen.

Der Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerker e.V. hält die Kritik an der Änderung der NRW-Gemeindeordnung für berechtigt. Wettbewerbsverzerrungen stören die selbstregulierenden Kräfte des Marktes.

Die Kritik der Handwerksorganisationen würde nach unserer Auffassung glaubwürdiger, wenn gleichzeitig die Abschaffung der marktwidrigen Berufszugangsregelungen im Handwerk gefordert würde.

Aufgrund der Handwerksordnung ist es nur Handwerksmeistern erlaubt, sich im Handwerk selbständig zu machen. Hunderttausende von Gesellen sind vom Wettbewerb ausgeschlossen. Selbst Gesellen mit jahrelanger Berufserfahrung bleibt der Marktzugang verwehrt.

Den Handwerksverbänden muß man vorhalten, daß wenn sie sich gegen Konkurrenz von Gemeinden und erfahren Handwerksgesellen wenden, es ihnen nicht um gleiche Wettbewerbsbedingungen für aller Marktteilnehmer geht, sonder um den Schutz vor Wettbewerb.

Die Behauptung des Handwerks, der Meisterzwang sei zum Verbraucherschutz notwendig, weil nur so Qualitativ hochwertige Arbeit sichergestellt sei, stellt die Vorstellung von Marktwirtschaft auf den Kopf, wonach gerade Konkurrenz zu einem für den Kunden optimalen Qualität und günstigen Preisen führt.

Die Regelung, daß nur Meisterbriefinhaber eine Handwerksbetrieb selbständig führen dürfen, läßt sich im europäischen Umfeld nicht mehr halten. Schon heute dürfen Bürger andere EU-Staaten sich ohne Meisterbrief in Deutschland selbständig machen. Diese wird von einheimischen Gesellen zu recht als Inländerdiskriminierung empfunden.

Unhaltbar ist auch, daß Selbständige Handwerksmeister die Meisterprüfungen abnehmen und dabei darüber entscheiden, wer ihnen später Konkurrenz machen darf.

Wir fordern den Bundestag auf, diese inländerdiskriminierende Regelung zu ändern. Nach verschiedenen Schätzungen könnten dann zwischen 200.000 und 500.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Meisterbrief soll dabei durchaus erhalten bleiben. Durch einen, dann einsetzenden Wettbewerb zwischen den Meisterausbildungsanbietern, würde die Meisterausbildung besser. Wünschenswert wäre ein Meisterausbildung, die so gut ist, daß sie jeder freiwillig anstrebt. Bis dahin ist allerdings niemandem zuzumuten, daß er diese Lizenz zur Gewerbeausübung teuer erwirbt.

Für den BUH

Thomas Melles, Hans-Georg Beuter

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