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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang, Qualität, Ausbildungsleistung, Inländerdiskriminierung, Meisterzwang ist verfassungswidrig

Geschichtliches zum Handwerk und zum Kampf für Gewerbefreiheit

Geschichte des Meisterzwangs in der Bundesrepublik Deutschland
Handwerksrecht im NS-Staat
18.10.1933: Die Mitgliedschaft handwerklicher Arbeitnehmer beim Reichsverband der Handwerker:
Juden können Mitglieder i Handwerker-Verbänden (Innungen) werden, doch nich Ämter in deren Leitung einnehmen.
1935 wurde der Meisterzwang eingeführt.
12.03.1935: Der Reichstand des deutschen Handwerks gibt zur Durchführung der Handwerksordnung Erläuterungen in einem Rundschreiben an die ihm nachgeordneten Stellen und Fachverbände heraus. Das Handwerkszeichen ist an nichtarische Handwerk nicht abzugeben.
12.11.1938: I. VO zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben: Juden ist vom 1.1.1939 ab der Betrieb von Einzelhandels-, Versandgeschäften oder Bestellkontoren sowie der selbständige Betrieb eines Handwerks untersagt. …
9.12.1938 Nichtzulassung von Juden zu handwerkliche, kaufmännischen usw. Prüfungen:
Im Einvernehmen mit dem Minister des Innern wird bestimmt, dass Juden zu den gesetzlichen Prüfungen der Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern nicht zuzulassen sind. Es darf ihnen aber zur Förderung der jüdischen Auswanderung eine Bescheinigung über ihre Berufsausbildung oder ihre fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten gegeben werden.
21.12.1938: Gesetz über die Altersversorgung für das Deutsche Handwerk:
Für Handwerker wird Berufsunfähigkeits- und Altersversicherung eingeführt. Handwerker im Sinne des Gesetzes sind alle Handwerker, die in die Handwerksrolle eingetragen sind. (Nach der VO zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben war Juden der selbständige Betrieb eines Handwerks untersagt; sie wurden in der Rolle gelöscht.)
siehe: Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat J. Walk (Hrsg.), UTB
Franz Droste: Die Handwerkerfrage - (Erschienen 1884)
Böhmert, Carl Victor: Freiheit der Arbeit! : Beitr. zur Reform der Gewerbegesetze - (Erschienen 1858)
Einführung der Gewerbefreiheit in Bremen 4. April 1861
AUSEINANDERSETZUNGEN UM GEWERBEREFORMEN UND UM DIE EINFÜHRUNG DER GEWERBEFREIHEIT IM KÖNIGREICH HANNOVER
Dissertation zur Erlangung des philosophischen Doktorgrades an der Philosophischen Fakultät der Georg – August - Universität zu Göttingen
Geschichte der Gewerbefreiheit in Preusen
Handwerk - Gewerbefreiheit contra Gewerbeordnung im 19. und 20. Jahrhundert in der Schweiz
Das Handwerk der Stadt Oldenburg zwischen Zunftbindung und Gewerbefreiheit (1731 - 1861) / Barnowski-Fecht, Sabine (1999)
Zentrales Thema der Arbeit ist die ständisch- korporative Arbeits- und Lebenswelt des "alten Handwerks", die allmähliche Auflösung dieser vorindustriellen Lebensform im Zuge der Entprivilegierung der alten Stadtbürgergemeinde und der städtischen Gewerbe sowie die Beharrungskraft zünftiger Vorstellungen und Traditionen in Form einer sich ausbildenden Mittelstandsideologie. Der innere Strukturwandel des stadtoldenburger Zunfthandwerks zwischen 1731 (Reichsabschied) und 1861 (Gewerbefreiheit in Oldenburg) bzw. die Wechselwirkung von zünftiger Lebensform und Modernisierungskräften wird mit Hilfe einer "integrierten Handwerksgeschichte" untersucht. Sie verknüpft einerseits die sozialökonomische Lage der Meister und Gesellen, ihre sozialen Beziehungen, rechtliche Regelungen (Amtsartikel u.ä.), Sozialmentalität (zünftiges Wert- und Normengefüge), Gewerbepolitik, Öffentlichkeit mit der allgemeinen Wirtschafts-, Sozial- und Politikgeschichte. Andererseits hebt sie Gemeinsamkeiten und Symptomatisches an der Oldenburger Entwicklung hervor, indem die Verhältnisse in anderen Städten und Ländern vergleichend hinzugezogen werden. Außerdem sollen Ursachen und Verlauf von sozialem Wandel am Oldenburger Beispiel verfolgt werden. Um regionale und örtliche Verhältnisse und Mentalitäten als spezifische, die Entwicklung wesentlich mitbestimmende Kräfte zu erfassen, wurden neben den vorfindbaren Strukturen besonders deren Wahrnehmung und Deutung durch Handwerker, städtische und staatliche Behörden beschrieben.

Einführung der Gewerbefreiheit außerhalb Preußens

Außerhalb Preußens wurde die Gewerbefreiheit durch folgende Gesetze eingeleitet:

(Quelle: Richterliche Anwendung des Code Civil in seinen europäischen Geltungsbereichen ausserhalb Frankreichs, Von Barbara Dölemeyer, Heinz Mohnhaupt, Alessandro Somma Mitwirkende Personen Barbara Dölemeyer, Veröffentlicht von Vittorio Klostermann, 2006, ISBN 3465034562, 9783465034568)

Literatur zur Geschichte der Gewerbefreiheit im Netz

Schon vor über hundert Jahren wurde für die Gewerbefreiheit im Handwerk gestritten, bevor die Nazis den Meisterzwang wieder eingeführt haben. Einige Argumente sind im Eugen Richter Archiv dokumentiert.

Der Streik der Bayreuther Maurer- und Zimmergesellen von Heidi Althaus

Nach den Maßstäben der heutigen Handwerksordnung wären eine ganze Reihe von bedeutenden Erfindern Schwarzarbeiter.

"Die Entwicklung der Bremer Gewerbefreiheit und ihre Folgen" Promotion von Frau Dr. Branding, Bremen 1951, Carl Schünemann Verlag Bremen

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