Reisegewerbe, Minderhandwerk, Freie Tätigkeiten, Unerheblicher handwerklicher Nebenbetrieb, Handwerksähnliche Gewerbe, Zulassungsfreie Gewerbe, Ausnahmebewilligungen, Altgesellenregelung, Meisterprüfung, Probleme mit Behörden?
Verzicht auf Selbständigkeit von Meistern
In einer Meisterbefragung der Handwerkskammer Koblenz - veröffentlicht
im April 2000 - wurde auch gefragt, warum sich Jungmeister nicht
selbständig machen.
Dazu heißt es in der Veröffentlichung:
Verzicht auf Selbständigkeit
Der in der Vergangenheit meist genannte Grund, sich nicht
selbständig zu machen, war das Fehlen einer angemessenen
Eigenkapitalbasis. Diesem Argument messen die Ju8ngmeister
des Jahrganges 1998/1999, die kein Interesse an einer
Existenzgründung zeigen, auch eine entscheidende Rolle
bei. 44 Prozent der Meisterprüflinge führen ihr Verbleiben
in einer unselbständigen Tätigkeit auf ein zu geringes
Eigenkapital zurück.
55 Prozent der nicht selbständigen Meister geben auch an,
sich nicht selbständig machen zu wollen, weil sie als Meister
in einem Betrieb beschäftigt sind.
Diese Ergebnisse zeigen zweierlei:
- Die hohen Kosten für die Meisterausbildung und -prüfung
entziehen den zukünftigen Meistern die finanziellen Reserven, die
sie für ihre Selbständigkeit so dringend bräuchten.
Die Handwerksverbände selber klagen regelmäßig über das
mangelnde Eigenkapital von Handwerksunternehmen. Häufig wird dies
auch als Grund für Insolvenzen von Handwerksbetrieben genannt.
Die Ursache für die mangelnde Eigenkapitaldecke der Unternehmen und
potentieller Existenzgründer liegt auch an der aufgezwungenen
Meisterausbildung.
- Zum Einen die hohe Zahl von Meistern, die schon nach kurzer Zeit nach
bestandener Meisterprüfung eine Meisterstelle haben und zum Anderen
das mangelnde Eigenkapital der nicht selbständigen Meister zeigt, daß
es keine Meisterreserve gibt, die für Existenzgründungen bereit steht.
Entweder fehlt das Geld zur Selbständigkeit - und dies unabhängig davon, wie die
Erfolgsaussichten am Markt auch sein mögen, oder die Betroffenen
haben eine Stelle und wenn sie diese zugunsten der eigenen
Selbständigkeit aufgeben würden, würde beim alten Arbeitgeber ein
Meister fehlen.
Offensichtliche haben es die Handwerksverbände geschafft
den Markt zugunsten der Anbieter zu regulieren.
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