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Handwerksnovelle 2004, Gesetzgebungsverfahren Handwerksnovelle 2004, Argumente gegen Meisterzwang, Probleme mit Behörden?

Wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks aus Sicht der Bundesregierung

(Quelle: Begründung zum Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Handwerksordnung und anderer gewerberechtlicher Vorschriften)

Die Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes, des Institutes für Mittelstandsforschung Bonn, des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, der Rollenstatistik des ZDH und des Berufsbildungsberichts für das Ausbildungsjahr 2000/2001 zeigt seit 1995 eine anhaltend negative Entwicklung im Handwerk (Gewerbe der Anlage A). Die Zahlen im einzelnen:

Die selbständige Erwerbstätigkeit ist in Deutschland geringer ausgeprägt als im europäischen Vergleich. Die Selbständigenquote liegt in Deutschland bei rd. 9,3 %, der EU-Durchschnitt liegt bei rd. 12,3 %. In der Gesamtwirtschaft liegt die Gründungsquote (jährliche Existenzgründungen ohne Betriebsübernahmen zu Unternehmensbestand) bei 12,3 %, im Handwerk (Anlage A) dagegen nur bei 4,8 %. Grund dafür ist u.a. auch die im internationalen Vergleich hohe Dichte an Marktzugangsregulierungen.

In seiner derzeitigen Struktur kann das Handwerk nur unzureichend auf die Herausforderungen des Marktes reagieren. Die Gewerbeabgrenzungen sind ein Hindernis bei der Entwicklung innovativer Konzepte, durch die verschiedene Leistungen kundengerecht gebündelt und aus einer Hand angeboten werden können.

Die durchschnittliche Verweildauer, d.h. das Bestehen, eines Meisterbetriebs am Markt, ist nach Datenauswertungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Mit-telstandsforschung nicht signifikant höher als die eines vergleichbaren mittelständischen produzierenden gewerblichen Unternehmens, das keinen Marktzugangsbeschränkungen unterliegt.

Bei einer Gesamtschau der Daten zum Handwerk kann die negative Entwicklung nicht entscheidend auf kon-junkturelle Gegebenheiten, sondern muss in erster Linie auf strukturelle Ursachen zurückgeführt werden. Seit Einführung der amtlichen Handwerksberichterstattung in 1968 gibt es keine vergleichbare Schrumpfungsphase. Rückgänge, insbesondere die des Jahres 1993, wurden bisher zeitnah überwunden. Die Entwicklung erfasst praktisch das ganze, sektoral sehr heterogene Handwerk. Auch die Gewerbezweiggruppen außerhalb des Bauhandwerks sind stark rückläufig.

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