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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang, Thesen zum Meisterzwang Qualität, Ausbildungsleistung, Inländerdiskriminierung, Meisterzwang ist verfassungswidrig

Der große Befähigungsnachweis als Instrument für die Motivation zum Unternehmertum

In der Studie "Der große Befähigungsnachweis im Handwerk" haben die Experten des angesehenen RWI (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung) bewiesen, daß der Meisterzwang notwendig ist. Unter anderem wurde dort ausgeführt: "Durch den Besuch der Meistervorbereitungskurse werden für den Bereich des Handwerks Jahr für Jahr 60.000 Menschen an den Gedanken der Existenzgründung herangeführt."

Ein Berufsverband (BUH heißt der Laden) meint doch tatsächlich, daß es Menschen geben soll, die schon vor der Meisterschule auf den Gedanken der Existenzgründung gekommen sind. Solche Leute kann man natürlich nicht an den Gedanken der Existenzgründung heranführen, weil sie diesen Gedanken bereits haben.

Dabei weiß doch jeder, der schon einmal eine Meisterschule besucht hat, daß die unabhängigen Handwerker das falsch sehen. Dort findet man regelmäßig folgende Situation vor: Die Meisteranwärter werden am Anfang gefragt, was sie denn bewogen hat, diese Investition in ihr persönliches Humankapital zu tätigen. Das mündet dann in der Frage: "Was wollen Sie mit dem Meisterbrief anfangen (, falls sie ihn überhaupt bekommen sollten)?": Die Antworten sind dann häufig folgende:

Kein Wunder, daß solche unqualifizierten Antworten kommen, denn es sind zu diesem Zeitpunkt noch dumme Handwerksgesellen und nicht geprüfte Meister.

Von Selbständigkeit ist zu diesem Zeitpunkt keine Rede. An diesen Gedanken werden die Schüler erst in der Meisterschule herangeführt. Der Dozent holt aus und erklärt seinem zahlenden Publikum folgendes: " Wer den Meisterbrief hat, der darf sich in die Handwerksrolle eintragen lassen und sich selbständig machen."

Jetzt einmal Hand aufs Herz: Wer kommt schon von Selbst auf die Idee, sich selbständig zu machen. Im Handel und in der Industrie ist das schon möglich, aber doch nicht im Handwerk. Und deshalb brauchen wir die Meisterausbildung, um die Leute auf diesen Gedanken zu bringen, der ihnen zuvor vollkommen fremd war. Also kann man sagen: "Durch den Besuch der Meistervorbereitungskurse werden für den Bereich des Handwerks Jahr für Jahr 60.000 Menschen an den Gedanken der Existenzgründung herangeführt." Es ist wirklich erstaunlich, wie viele an diesen Gedanken herangeführt worden sind. Denn zwischen 1994 und 1998 haben Jahr für Jahr nur ca. 40.000 Menschen die Meisterprüfung im Handwerk bestanden.

Um dem Argument vorzubeugen, daß es trotzdem auch Leute geben soll, die schon vor der Meisterschule wissen, daß sie sich danach selbständig machen wollen, sind in der Studie einige andere Argumente aufgeführt.

Es bleibt zu hoffen, daß das RWI noch weitere Studien zu diesem Thema verfaßt.

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